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Was das Erbgut erzählt
Die Geschichte vieler Menschengruppen ist geprägt von Wanderungen und Vermischungen. Spuren solcher Bewegungen lassen sich im Erbgut nachweisen – besonders deutlich bei grossen Völkerwanderungen. Doch wie wirken sich kleinere, regionale Ausbreitungen auf die genetische Vielfalt aus? Unsere Studie untersucht die genetischen Folgen der mittelalterlichen Walsermigration aus dem Oberwallis in andere Alpenregionen. Mit modernen DNA-Analysemethoden – darunter Y-chromosomale Marker, mitochondriale DNA und autosomale STR-Profile – haben wir 16 alpine Gemeinschaften analysiert, darunter Walsergemeinden, ihre Stammsiedlungen im Oberwallis und in benachbarten Nicht-Walser-Orten. Unsere Analysen zeigen, dass sich einzelne Walsergruppen genetisch deutlich von anderen unterscheiden – unter anderem durch eine seltene mitochondriale Linie, die in Schweizer Vergleichsproben nicht vorkam. Die Ergebnisse geben neue Einblicke in die Geschichte der Walser und zeigen, wie genetische Analysen vergangene Migrationsbewegungen sichtbar machen können.

Kategorien
- Kulturgut
Art der Veranstaltung
Vortrag / Konferenz
Organisateur
Staatsarchiv Wallis
Datum
- Do, 13.11.2025, 19:00
Adresse